Dieser behinderte Junge wird von seinem Vater misshandelt. Was die Schwester dann macht, geht tief unter die Haut.

Nachdem unser Vater 2 Jahre im Ausland mit den Jungs lebte, kam er zurück. Ich war begeistert. Sie lebten nur 4 Stunden von mir entfernt und ich wollte sie so oft besuchen wie ich konnte. Sie waren jetzt 12 und 13 Jahre alt. Mit der Zeit merkte ich jedoch, dass Quinten sehr blass und sehr dünn aussah…und er war auch gar nicht mehr glücklich.

Ich versuchte, öfter in die Stadt zu kommen. Jedes Mal wenn ich kam, gab es kein Essen im Kühlschrank, das Haus war dreckig und alle waren so traurig. Ich konnte Lebensmittel kaufen und meinen gesamten Besuch damit verbringen, das Haus zu putzen. Bei meinem nächsten Besuch sah jedoch alles wieder genauso aus. Die Jungs waren ständig krank. Sie hatten Erkältungen, die nie weg gingen. Unser Vater brachte sie aber nie zum Arzt.

Mir wurde klar, dass unser Vater aufgehört hatte, sich um die Jungs zu kümmern. Cameron, der damals 14 Jahre alt war, trug den Großteil der Last. Er kochte, kümmerte sich um Quinten und um sich selbst. Er machte alles, von Baden bis Windeln. Unser Vater misshandelte Cameron auch körperlich und emotional. Nach ich das herausgefunden habe, traf ich die schwerste Entscheidung, die ich bis dahin je getroffen hatte: Am 17. Dezember 2012 zeigte ich meinen Vater wegen Kindesmisshandlung an.

Eine Frau kam in die Schule der Jungs und befragte Cameron. Er sagte ihr, dass er sich den ganzen Tag über um Quinten kümmern müsse, dass sein Vater ihn misshandele und dass es kaum Essen im Haus gäbe. Diese Frau versprach ihnen und mir, dass sie zu ihnen nach Hause käme, um eine Hausuntersuchung durchzuführen. 3 Wochen lang wartete ich. 3 Wochen lang rief ich auf Camerons Handy an, um herauszufinden, ob sie da war. Sie ist nie erschienen. Cameron erzählte mir, dass er Quinten jeden Tag hält und ihm sagt: “Habe Geduld Bubby, Schwesterchen schickt uns jemanden, der uns rettet.” Aber niemand ist je erschienen.

Ich war drauf und dran einfach runter zu fahren und meine Brüder mit zu mir zu nehmen. Die Sozialarbeiterin hatte ja wohl entschieden, dass Weihnachtseinkäufe oder ähnliches wichtiger seien, als meine Brüder aus dieser Hölle zu befreien. Doch jedes Mal, wenn ich beim Jugendamt anrief, sagten sie mir, dass ich Geduld haben müsste und dass bald jemand zu ihnen käme. Wenn ich die Kinder einfach mit zu mir nehmen würde, würde dies unter Kindesentführung fallen. Und da ich außerhalb des Bundesstaates lebe, wäre es sogar schwere Kindesentführung und ich würde die Kinder nie mehr wiedersehen. Sie würden direkt wieder zurück zu unserem Vater gebracht werden.