Er hat den König der Löwen erschossen. Jetzt flüchtet er vor dem Zorn der Menschen.

Er hat den König der Löwen erschossen. Jetzt flüchtet er vor dem Zorn der Menschen.

 

Harare, Simbabwe: Der amerikanische Zahnarzt, der Anfang Juli mit Absicht Afrikas berühmtesten Löwen erschoss, hat sein Leben ruiniert. Simbabwes bekannteste Touristenattraktion war der 13 Jahre alte Cecil, den Walter Palmer aus Minnesota erst mit der Armbrust anschoss und das verletzte geflüchtete Tier dann mit einer Schusswaffe erlegt hat. Dieser Vorfall löste einen weltweiten Skandal aus. Tierschutzorganisationen schreien nach Gerechtigkeit. PETA fordert sogar, dass Palmer aufgehängt wird. Sogar Stars beschimpfen den Zahnarzt als feige und hinterhältig. Palmer hat sich entschuldigt und tauchte dann unter.  Walter Palmer lebt und arbeitet in der Twin City in Minnesota. Von seiner Arbeit konnte er mehrmals im Jahr sein teuerstes Hobby finanzieren: Die Jagd. Leider hat er es mit den Gesetzen nicht so genau genommen. Vor ein paar Jahren stand er bereits vor Gericht, weil Palmer illegal einen Grizzly erschossen hatte. Damals kam Palmer mit einer Bewährungsstrafe davon, doch jetzt ist er zu weit gegangen. Der Zorn der Bevölkerung ist riesig.

 

#1 Cecil, Palmers Opfer, war ein Symbol Afrikas, Liebling aller Besucher, ein wahrhaftiger König der Löwen. Im Hwange National Park lebte der 13-jährige Löwe friedlich, dort war es verboten zu jagen. Das wusste auch Palmers Führer: Der Zahnarzt bezahlte dem Mann $55 000 dafür, dass er einen Löwen erlegen durfte. Mit einem auf einem Auto befestigten Kadaver lockte der Führer Cecil aus dem Park auf ein benachbartes Grundstück. Dort schoss Palmer auf den Löwen.

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#2 Vor Palmers Wohnung in Minnesota stehen Tierschützer mit Transparenten und Plüschtieren und protestieren. „Du bist ein Feigling und ein Mörder“, steht auf diesem Schild. In Simbabwe wurde schon Anklage gegen den Wilderer Palmer erhoben. Theo Bronkhorst, Palmers Führer, und Honest Ndlovu, Besitzer des Grundstücks auf dem Cecil getötet wurde, wurden ebenfalls angeklagt. Bis zu 15 Jahre Haft drohen ihnen, wenn sie verurteilt werden.

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