Er zieht an einer seltsamen Schnur, die aus einer Wand auf dem Dachboden ragt. Was er findet ist unglaublich.
Rudi Schlattner wollte in das Haus seiner Kindheit in Libouch, einem Dorf im Nordwesten Tschechiens, zurückkehren. Das alte Gebäude ist heute ein Kindergarten und Schlattner kontaktierte die Behörden, um es besichtigen zu dürfen. Schlattners Familie musste ihr Heim verlassen, da sie deutsche Volkszugehörige waren und die tschechische Regierung diese nach dem zweiten Weltkrieg vertrieb. Bevor sie ihr Haus verlassen mussten, versteckte Schlattners Vater ihre Habseligkeiten in geheimen Plätzen hinter den Wänden des Dachbodens. Rudi Schlattner wollte diese wiederfinden. Schlattner klopfte mit einem kleinen Hammer gegen die Wandbretter, um die versteckten Schätze zu finden. „Alle Wände hörten sich gleich an“, so Museumsdirektor Tomas Okura in einem Interview mit der tschechischen Zeitung Blesk. „Dann suchte Schlattner nach einer Schnur, die die Bretter trennen sollte. Dieses System war von seinem Vater aufgebaut worden.“ Schließlich fanden sie die Pakete hinter den Wandbrettern. 70 Jahre lang waren sie dort versteckt gewesen und in perfektem Zustand! Schlattners Familie hatte immer gehofft eines Tages zurückkehren zu können, doch dies war unmöglich. „Solch ein kompletter Fund von Objekten versteckt von deutschen Staatsangehörigen nach dem Krieg ist in dieser Region sehr selten“, so Vaclav Houfek, Manager des Museums. Die Objekte haben einen unglaublichen historischen Wert.
#1 Rudi Schlattner suchte in dem Haus seiner Kindheit in Libouch, Tschechien nach den Habseligkeiten seiner Familie. Vor 70 Jahren, als Schlattner 13 Jahre alt war, wurde die deutschstämmige Familie von der tschechischen Regierung aus ihrem Heim vertrieben- genauso wie 1,6 Millionen andere deutsche Volkszugehörige, die in die amerikanische Zone in Westdeutschland geschickt wurden. 800 000 wurden in die sowjetische Zone vertrieben. Tausende starben auf der Flucht.
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