Dann beschwert sich Brad über ein typisches Problem von frisch gebackenen Eltern – Schlaflosigkeit aufgrund von schreienden Babys. Nach dieser Nacht sitzt er um 5.30 Uhr morgens mit Baby Finn im Arm völlig fertig da und wünscht sich nichts sehnlicher, als wieder der Vater sein zu dürfen. Doch es hilft alles nichts: Er muss weiterhin die Rolle der Mutter übernehmen, solange Sarah noch krank ist.
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Deshalb reißt sich Brad zusammen und versucht weiterhin Kindererziehung und Haushalt unter einen Hut zu bringen: „Also habe ich die Kinder für den Tag fertig gemacht und den Haushalt in Angriff genommen. Und damit meine ich, dass ich die nächsten zwei Stunden damit verbracht habe, mit Finn im Arm im Wohnzimmer zu sitzen, gefangen in einer Schlaflosigkeits-Spirale. Meine, von dem Schlafmangel ausgelösten, Halluzinationen hat Knox ausgenutzt, um sich ein Sortiment an Früchteriegeln zu schnappen – K-Time, Twists und Sa-Ka-Ta’s – bis er sich schließlich wieder seiner Spielzeugeisenbahn widmete.“
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Kurze Zeit später klingelt es an der Tür: Es ist Brads Mutter. Mit zerzausten Haaren, ungeputzten Zähnen, nicht gewechselten Hosen und Socken sowie einem schnell übergezogenen Pulli öffnet er ihr die Tür. Natürlich herrscht auch im Haus das reinste Chaos. Er hätte seiner Mutter natürlich gern gezeigt, dass er die Kindererziehung und den Haushalt auch locker alleine hinbekommt. Doch nun, nachdem ihn seine Mutter so vorgefunden hat, gibt sich Brad endgültig geschlagen. Er ist fest der Meinung, in Sarahs Mutterrolle versagt zu haben – und das nach nur 16 Stunden.
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Der überforderte Papa zieht ein ernüchterndes Fazit: „Ich habe es noch nicht einmal hinbekommen, mich um meine persönliche Hygiene zu kümmern. Dagegen hat eine Mutter die Fähigkeit, den Haushalt zu schmeißen, die Kinder zu erziehen, Essen zu kochen und findet sogar noch Zeit für Freizeitaktivitäten.“
Doch Brad wird wohl keine andere Wahl bleiben, als eine Zeit lang weiterhin die Mutterrolle zu übernehmen. Schließlich ist Sarah immer noch im Krankenhaus.
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Seine Erfahrung als Mama-Ersatz hat ihn so sehr bewegt, dass er zusätzlich eine Facebook-Seite mit dem bescheidenen Hinweis: “Ich bin nur ein Vater, der eine Weile lang versucht, eine Mutter zu sein.” Dort postet er weiterhin von seinen Erlebnissen als alleinerziehender Vater.