Die Ärzte erfahren, was seine Eltern dem Jungen angetan haben, und wissen, dass er verloren ist. Doch einen Monat später kommt ein Fremder zur Rettung.

Als im Osten der Ukraine Krieg ausbricht, ist das Leben tausender unschuldiger Zivilisten bedroht, darunter auch das von Dima und den anderen Waisenkindern in Krematorsk. Das Waisenhaus befindet sich mitten in einer umkämpften Zone im Krisengebiet, und keine der kämpfenden Parteien kann sich einigen, wer die Waisen evakuieren soll. Eine Woche lang müssen die Kinder und Pflegerinnen immer wieder von Ort zu Ort fliehen, ohne ausreichend Wasser, Nahrung oder medizinische Versorgung. Erst als eine Kämpfergruppe der Separatisten sich dessen bewusst wird, dass die Kinder jederzeit sterben könnten, erklärt diese sich bereit, die Kinder an die ukrainischen Behörden zu übergeben.

Sie werden in ein Krankenhaus in Charkow verlegt, wo selbst die Ärzte ihre Tränen nicht zurückhalten können, als sie Dima das erste Mal erblicken. Er hat auf der Flucht so sehr gelitten, dass er mehr tot als lebendig ist. Einer der behandelnden Ärzte erinnert sich: „Dima und die anderen Kinder wurden vor dem Krieg gerettet. Dima hatte in seinem Zustand und mit seiner Krankheit in unserem Land keine Chance.“ Die Mitarbeiter in der Klinik sind so verzweifelt, dass sie sich an einen Priester wenden, der für Dima betet, auf dass der Junge eine liebevolle Familie finden und die Chance auf ein besseres Leben bekommen möge.