Dieser behinderte Junge wird von seinem Vater misshandelt. Was die Schwester dann macht, geht tief unter die Haut.

Er war dennoch der glücklichste kleine Junge, den man sich vorstellen kann. Er lachte und kicherte über alles. Er liebte Musik und Wasser und er liebte es, gehalten, gekuschelt und umhergewirbelt zu werden. Er wollte wie ein ganz normaler Junge behandelt werden und nicht wie ein zerbrechliches Baby. Er war nicht krank oder zerbrechlich, es gab nur ein paar Dinge, auf die wir mit gesundem Menschenverstand achten mussten. Er hat niemals geweint, außer wenn er so tat, um mehr Süßigkeiten zu bekommen. 🙂

Überall, wohin Quinten ging, ging auch Cameron. Obwohl er der jüngere Bruder war, war er Quintens Beschützer. Er kämpfte für ihn, erzählte ihm seine Geheimnisse und er kuschelte mit ihm, wenn es ihm mal nicht so gut ging. Als er in die erste Klasse kam, musste ich ihn Zuhause unterrichten, da er in einer öffentlichen Schule nicht zurecht gekommen wäre. Er war zu besorgt, wollte wissen, wo Quinten steckt und ob es ihm gut ginge.

Das ist Quintens Geburtstag. Ich hatte ihm speziellen Kuchen gegeben, um eine große Sauerei zu vermeiden. Doch er wollte Schokolade! Also langte er über den Tisch, schnappte sich, was er wollte und fiel über darüber her. So war das mit Quinten beim Essen. Man glaubte, er käme nicht ran und wenn man sich umgedreht hatte, hatte er es auf einmal im Mund.

Nachdem ich mich fast 4 Jahre um die beiden gekümmert habe, bin ich an einem Punkt angelangt, an dem ich sowohl emotional als auch finanziell nicht mehr weiter konnte. Unser Vater schickte Geld, aber ich musste trotzdem noch arbeiten. Erschwingliche Tagesbetreuung für die Beiden zu finden war nahezu unmöglich und Cameron kam in das Alter, in dem er seinen Vater brauchte. Also bat ich unseren Vater, sie zu holen. Dies ist der Moment, in dem ich mich von ihnen am Flughafen verabschiede. Manchmal denke ich, das war der letzte Tag, an dem ich mich lebendig fühlte.