Die 26-Jährige ist wunderschön. Doch siehst du ihr Gesicht heute, kannst du nicht fassen, wie man einem Menschen so etwas antun kann.

Januar 30, 2016 - Leben - no comments - 3888 Views

Die 26-Jährige ist wunderschön. Doch siehst du ihr Gesicht heute, kannst du nicht fassen, wie man einem Menschen so etwas antun kann.

 

Laxmi Agarwal aus dem indischen Neu Delhi ist gerade 15 Jahre alt, als ihr Leben eine grausame Wendung nimmt. Ein 32-jähriger Mann, der Bruder einer Schulfreundin, will das junge Mädchen heiraten – doch sie weigert sich. Aus Rache gießt ihr der verschmähte Mann Säure ins Gesicht! Die heute 26-Jährige erinnert sich noch genau: „Zuerst war es kalt. Dann fühlte ich ein intensives Brennen und wie die Flüssigkeit meine Haut zum Schmelzen brachte.” Nur weil sie instinktiv die Arme vors Gesicht hält, kann sie noch ihr Augenlicht retten.

Facebook/Sonamm Gill

10 Wochen verbringt der Teenager im Krankenhaus, wo die Ärzte ihre ganze Haut aus dem Gesicht entfernen müssen. Unzähligen Operationen hat sich Laxmi seitdem unterziehen müssen. Doch während die Narben langsam verheilten, schmerzte es Laxmi umso mehr, wie ihr Umfeld reagiert: „Meine eigenen Verwandten wollten mich nicht mehr sehen, ebenso meine Freunde”, erinnert sie sich. „8 Jahre lang blieb ich im Haus und traute mich nur komplett verschleiert hinaus. Und der Täter war nach einem Monat gegen Kaution wieder auf freiem Fuß. Ich habe nach einem Job gesucht, doch niemand wollte mich einstellen. Sie sagten: ,Die Menschen werden Angst haben, wenn sie dich sehen.'”

Facebook/Laxmi Saa

Laxmi lernt mit der Zeit andere Opfer von Säureattacken kennen. Solche Angriffe kommen in Indien öfter vor, meist stecken Racheakte von Männern oder Streit um die Mitgift dahinter. Etwa 1.000 Fälle werden jährlich gemeldet, doch die Dunkelziffer liegt weitaus höher, da viele Opfer die Täter aus Scham oder Angst nicht anzeigen. Laxmi beginnt sich für diese Opfer einzusetzen: Sie kämpft als Aktivistin gegen den freien Verkauf von Säure sowie für härtere Strafen für Säureattacken.

Facebook/Alok Dixit

Facebook/Margrét Rósa Jochumsdóttir

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