„Ich konnte nie als kleines Kind aufwachsen, deshalb bin ich jetzt erst mal ein 6-jähriges Mädchen.” Sie zieht sich an, wie eine Erstklässlerin und hat sogar “Pflegeeltern” gefunden, die sie akzeptieren und mit denen sie lebt. In ihrer Freizeit malt Stefonknee gerne und spielt mit anderen Kindern, um zu lernen, wie ein Mädchen aufwächst. Denn obwohl sie glücklich ist …
… schmerzt der Verlust ihrer Familie sie sehr, da sie von ihnen gemieden wird. Sie wurde zwar zur Hochzeit ihrer Tochter eingeladen, aber nur unter unwürdigen Bedingungen: Sie sollte als Mann angezogen erscheinen und durfte nur ganz hinten Platz nehmen. An diesem Tag unternahm Stefonknee ihren letzten Selbstmordversuch.
Heute ist es ihr wichtig, dass das Tabu gebrochen wird: „Ich brauche keine Medikamente mehr und bin in einer tollen Gemeinschaft. Aber der Gesellschaft fällt es noch schwer.” Dafür kämpft sie, dass mehr Transsexuelle es wagen, sich zu outen und auch wieder lachen können.
Ich muss gestehen, dass mich die Geschichte zunächst sehr verblüfft hat. Doch obwohl ich es zunächst verwunderlich fand, dass ein erwachsener Mann als 6-jähriges Mädchen leben will, steckt in Stefonknees Geschichte gleichzeitig auch eine Menge Mut und ich wünsche ihr weiterhin viel Glück auf ihrem Lebensweg. Wenn dich diese Geschichte auch nachdenklich macht und etwas in dir auslöst, dann teile sie mit allen, die du kennst.
